Unter den Karate-Philosophen gibt es welche, die „Training um des Trainings willen“ durchführen. Diese Einstellung ist aus meiner Sicht Zeitverschwendung und sie führt genau dazu – Training um des Trainings willen! Im Karate als
Budō verfolge ich ein klar umrissenes technisches Ziel. Wenn ich also trainiere, dann weil ich mich technisch verbessern will.
Derzeit liegt mein Schwerpunkt im Solotraining bei den
Kata (ich beschränke mich hier auf sie, denn nur über sie kann ich hier relativ unproblematisch schreiben) Gankaku, Jion und Sakugawa no Kon.
Sakugawa no Kon übe ich derzeit verstärkt, weil sie Gegenstand meines nächsten Karate-Lehrgangs sein wird. Abgesehen davon ist sie natürlich von grundlegender Bedeutung im Karate-Dō Shōtōkan-Ryū.

Jion stand schon Anfang des Jahres auf meinem Trainingsplan, aber selbstkritisch kehre ich zu dieser
Kata zurück – es gibt einfach zu viele Punkte, die dabei zu beachten sind. Mit einem klaren Ziel vor Augen habe ich immer einen sehr guten Grund für mehr Training…
Zwei super Punkte bei Gankaku sind all die
Keri-Waza und die manchmal etwas unorthodoxen Bewegungsübergänge oder Kombinationen. All das schreit nach mehr Training!
© Henning Wittwer