Als nächsten kleinen Trainingsschwerpunkt wählte ich die Kata Hakkō. Einigen Leuten zufolge gehörte Hakkō zu den Lieblingen von Funakoshi Yoshitaka Sensei. Da Yoshitaka Sensei größte Bedeutung in der Übertragunglinie meines Karate-Lehrers hat, ist es für mich durchaus ein besonderes Gefühl, wenn ich eine seiner bevorzugten Kata übe.
Einer der wichtigen Punkte, der bei dieser Kata zu beachten ist, ist der korrekte Einsatz des Rumpfs. Daneben höre ich natürlich immer, selbst wenn er gar nicht da ist, eine ganz grundlegende Anweisung meines Karate-Lehrers:
„Mehr Entspannung in den Schultern!“
Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz schon hörte – und immer hat er recht... In Hakkō gibt es jedenfalls genügend Spielraum, um ausführlichst darauf zu achten.
Weil ich Shirotaru no Kon gerne mal unbeachtet lasse, werde ich mich außerdem in nächster Zeit verstärkt dieser Stock-Kata widmen. Wie auch Hakkō gehört sie zu den Fuzoku-Gata des Karate-Dō Shōtōkan-Ryū und dementsprechend ist Shirotaru no Kon eine der seltener praktizierten Kata meiner Strömung.
Schultern und Rumpf gilt ebenso bei Shirotaru no Kon mein Hauptaugenmerk. Wenn diese körperlichen Grundbedingungen nicht in Fleisch und Blut übergehen, bleiben wirksame technische Anwendungen – selbstredend meine ich damit nicht den Wettkampf – ein frommer Wunschtraum...
In diesem Sinne wünsche ich motiviertes und intensives Training!
© Henning Wittwer