Mittwoch, 29. September 2010

Neuer Trainingsschwerpunkt

In nächster Zeit dreht sich mein privates Training hauptsächlich um die Kata Enpi, Jitte und Matsukaze no Kon. Im Karate-Dō Shōtōkan-Ryū ist Enpi als Kata des Shōrin-Fū und Jitte als Kata des Shōrei-Fū klassifiziert. Hier soll erstmal der Hinweis reichen, daß es dadurch zu inhaltlichen Unterschieden zwischen beiden Kata kommt.

Durch Enpi übe ich immer in derselben Auslage u.a. flüssiges Oi-Komi, ganz klar ein besonderes Merkmal der Shōtōkan-Strömung. Jitte eignet sich sehr gut zum Ausbauen einer zuverlässigen Körperstruktur – und zwar auf allen drei Stufen, Jōdan, Chūdan und Gedan.

Matsukaze no Kon ist natürlich d i e Stock-Kata des Shōtōkan-Ryū schlechthin. Übe ich diese Kata, spüre ich das Genie des Waka-Sensei, Funakoshi Yoshitaka. Anders als Enpi, ist Matsukaze no Kon sehr synchron. Das sind zwei Gründe, weshalb ich sie gerne trainiere.



Jedenfalls ist bei allen drei Kata mein Hauptaugenmerk auf eine natürliche Ausführung gerichtet. Je natürlicher ich mich bewegen kann, desto effizienter werden meine Techniken. Aber schon die erste Bewegung der Kata Enpi bildet eine kleinere Herausforderung, was den Punkt der Natürlichkeit betrifft. Wichtig ist in solchen Fällen, so simpel es klingt, zuerst das Erkennen des Problems. Danach kann nur ein konzentriertes Keiko Abhilfe schaffen. Das gilt selbstverständlich für Solo-Kata wie für Partnerübungen.


© Henning Wittwer